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7. Lack & Folie

Nov. 28, 2021

Da am Modell keine Modifikation oder Optimierungen notwendig waren und ich die leicht asymmetrisch stehenden ausgeschwenkten Tragflächen nicht durch bauliche Maßnahmen korrigieren wollte, beließ ich es dabei. Es bestände jedoch auch die Möglichkeit, die linke Tragflächen in der Spannweite (Streckung) etwas zu verkürzen, damit diese weniger Auftrieb produziert oder den seitlichen Schwerpunkt durch kleine Gewichte an der linken Tragflächenspitze zu verschieben. Da das Modell aber äußerst zufriedenstellend flog, verzichtete ich auf derartige Experimente und begann direkt mit der Oberflächenbearbeitung, so wie in den Grundlagen bereits beschrieben.

7.1. Parkettlack

F14 Modelllfugzeug haengt zum Trocknen an der Decke
  • Wie immer beginnst Du die Oberflächenbehandlung mit dem Verschliessen von Spalten und Löchern, wahlweise mit Hilfe von Depron oder Leichtspachtel.


  • Danach schleifst Du das Modell mit 120 Schleifpapier einmal grob vor und bestreichst es mit der bewährten Parkettlack-Talkum-Mischung.


  • Hierbei musst Du höllisch aufpassen, nicht im Bereich der Schwenkflügelmechanik zu viel Parkettlack aufzutragen, sonst schwenkt hier später gar nichts mehr.


  • Am besten ist es, die Tragflächen im ausgeschwenkten Zustand nur im Bereich der Übergänge zum Rumpf (also die Bereich, die im eingeschwenkten Zustand nicht mehr sichtbar sind) mit Parkettlack leicht feucht zu bepinseln. Ist diese Schicht getrocknet schwenkst Du die Flächen ein und bepinselst das gesamte Modell.

Profitipp:

Du siehst, dass es durchaus von Vorteil gewesen wäre, die Tragflächen bereits vorab zu behandeln und am Besten gleich noch zu lackieren. Lerne aus meinem Fehler.

7.3. Farbe

Erste Farbschicht in grau.
Unterboden Ansicht der F14D
Lackierung des Cockpits und der Turbineneinlässe
  • Das Du das Modell nach dem Parkettlack-Talkum Auftrag noch einmal mit 220er Schleifpapier bearbeitet hast, setzte ich voraus. Ob Du sogar noch Zeit gefunden hast, das Modell nass überzuschleifen, überlasse ich Deinem Terminplaner.


  • Ebenso hast Du das Modell hoffentlich mit Silikonreiniger feucht abgewischt, um es zu entfetten und Schleifrückstände und Staub zu entfernen.


  • Für die Lackierung der Unterseite kannst Du Dir das Leben mit weißer Sprühfarbe deutlich vereinfachen. Die Triebwerksschächte wurden farblich in Grau abgesetzt und mit dem Pinsel bemalt.


  • Für den Farbauftrag auf der Oberseite benutzt Du am besten ebenfalls einen Pinsel und die hier beschriebenen Techniken. Ich habe hier erneut die Ammo of Mig Farben verwendet. Meine Recherche ergab, dass Ammo of Mig exakt den passenen Farbton des Originals im Sortiment hat. Ammo bezeichnet diesen als "dark compass ghost grey"* bezeichnen, was dem Federal Standard 36320 FS-Farbcode entspricht. Soviel "Scale" muss sein. Da dieser Farbton der am meisten genutzte der US Marine und US Air Force ist, eignet er sich für viele verschiedene Flugzeuge, z.B. für die F-15, A-10, F-16, taktischen Tarnungen sowie das aktuelle F-18-Tarnschema. Ich habe mir gleich ein paar Fläschchen mehr zugelegt.


  • Der Cockpitbereich und die Seitenleitwerke wurden mattschwarz bemalt und für die simulierten "Cockpitscheiben", nutze ich einen selbst angemischten hellen Grauton.

7.4. Dekor

F14 RC Modell wird dekoriert
  • Die Dekorierung erfolgte mit der bewährten Oracal 651 Folie*. Bei der Jolly Rogers Lackierung der F-14 beschränkt sich dies aber auf nur wenige Elemente.
  • Beachte die graue Folie auf der Unterseite der Turbinenschächte. Bei meinem Testflug auf der Wiese konnte ich anhand der Verschmutzung am unbehandelten Modell sehr schön erkennen, an welchen Stellen der "Touchdown" stattfindet. Hier kannst Du farblich passende Folie anbringen oder den Bereich mit Klebeband verstärken und schützen.

Profitipp:

Planst Du Landungen auf Schotter oder Asphalt, so solltest Du noch dünnes Birkensperrholz (0,8-1mm) anbringen und den Bereich erst danach bemalen oder bekleben.

7.5. Decals

Bemalte Seitenleitwerk der selbstgebauten F-14
  • Die Aufkleber der Jolly Rogers habe ich mit meinem Plotter erstellt und Dir im Premiumbereich zum Download (auch als DinA4 im PDF Format) bereitgestellt.


  • Unten, im Bereich der Tragflächen, habe ich mit Wasserschiebebildern eines alten Fertigmodells experimentiert und denke, dass auch dies eine Lösung sein kann.



  • All diese Ideen und Möglichkeiten hängen aber stark von dem von Dir gewählten Design ab. Das interessanteste, was ich einmal gesehen habe, war ein Splinter-Tarn-Farbschema in 3 Rosa/Pinktönen. Das dort noch ein paar weiße Decals drauf waren, habe ich zunächst gar nicht bemerkt.

7.6. Fertig

Modellflugzeug F-14 fertig auf dem Rasen
  • Das Modell ist fertig.


  • Damit steht dem umfangreichen Testflug nichts mehr im Wege.


  • Erwartungsgemäß ist das Gewicht gestiegen und beträgt nun "leer": 810 Gramm. Zusammen mit meinem 1000mAhLipo liege ich damit knapp unter meiner magischen 1 Kilogramm Grenze.

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