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8. Programmierung & Setup

Juni 23, 2021

Im vorherigen Schritt hast Du bereits sichergestellt, dass Deine Servos mit dem richtigen Setup angesteuert werden und die Richtung der Ausschläge stimmt. Jetzt musst Du nur noch Deinen Sender programmieren. Ich weiß leider nicht, welche Marke/Hersteller Du verwendest und die Bezeichnungen und Menüeinstellungen sind leicht unterschiedlich.
Ich gebe Dir daher ein universelles „Basissetup“.
Sofern Du die DSMX Übertragungstechnik der Firma SpektrumRc verwendest und eine neueres Modell Dein eigen nennst (DX bzw. NX) kannst Du Dir die fertig konfigurierten Werte als Datei im
Premiumbereich herunterladen und auf Deinem Sender installieren oder manuell übernehmen.
Nur die Trimmung und Ausschläge musst Du noch abwandeln und an Dein Modell und Deine Vorlieben anpassen.

Basissetup

1. Als allererstes legst Du ein neues, leeres Modell an und vergibst einen aussagekräftigen Namen. Danach aktivierst Du die Deltamischung (bzw. Elevons oder Tailerons). Somit ist sichergestellt, dass der Empfänger die Kanäle Quer und Höhe mischt.


2. Überprüfe die Richtung der Ausschläge (von hinten betrachtet):

Höhenruder-Knüppel nach oben Tailerons nach unten
Querruder-Knüppel nach links Linkes Tailerons nach oben,rechtes nach unten
in Gegenrichtung natürlich entgegengesetzt

Stimmen die Richtungen nicht, musst Du entweder die Servorichtung im Sender umkehren (oder ein Servo Reverse-Modul benutzen) oder die Empfängersteckplätze der beiden Servos vertauschen oder beides.


3. Überprüfe erneut die Mittelstellung der Servoarme und korrigiere notfalls mit Subtrim. In meinem Beispiel musste ich je Seite 10 Schritte nachtrimmen, da sich die Servoarme nicht präzise aufstecken ließen. Vergrößere die Servowege im Sender um 20-30% und halte Dich anschließend an meine Tipps im Abschnitt „Servogeometrie“, um die Ausschläge mit Hilfe der Steuergestänge einzustellen und um eine maximale Auflösung für eine feinfühlige Steuerung zu bekommen.

Dazu wirst Du die Gestänge justieren und ggf. sogar neu im Servoarm oder dem Ruderhorn einhängen müssen.

Diese sollten für den Anfang wie folgt sein:


Steuerausschläge der Tailerons:

Höhe: 30mm nach oben oder unten

(ca. 30 Grad, sofern du einen Winkelmesser verwendest)

Quer: 40mm in beide Richtungen

(ca. 40 Grad)

Expo: Startwert sind jeweils 30% Expo

f-18 vor dem start und kontolle der taileronausschläge
Taileronausschläge am fertigen Modell

* Oben stehendes Foto wurde nachträglich eingefügt, um Dir die Ausschläge zu zeigen. Du erkennst auch, dass ich die Ruderhörner sehr weit innen ansteuern musste, um die notwendigen Ausschläge zu erhalten. Dies gefällt mir überhaupt nicht, ließ sich aber am Flugplatz auf die Schnelle nicht anders korrigieren. Im nächsten Schritt werde ich also die Servowege am Sender etwas erhöhern und die Anlenkung an den Servoarmen ein Loch weiter außen einhängen.  

Produktbild meiner Spekrum NX8 Fernsteuerung

Ich verwende diese Senderanlage. Die Spektrum NX8* lässt sich beliebig programmieren und ist im Preis-Leistungsvergleich zur NX6 oder NX10 am besten aufgestellt.

4. Programmiere einen Schalter für Dualrate, so dass Du den am Modell voreingestellten 100% Dualrate-Ausschlag (Normalflug) während des Fluges reduzieren kannst. Für den Anfang, auch für Starts und Landungen schlage ich Dir 75% für Quer und Höhe vor. Ich programmiere hierfür gerne einen zentralen Schalter, der alle Ruderfunktionen auf sich vereint.

5. Setzte den Expo für alle Ruderflächen für den Anfang konstant auf 30%, ich denke aber, dass Du später mit 10-15% auskommen wirst.

6. Programmiere Dir einen Schalter, nutze die Flugzustände oder verwende die Trimmung, um Dir für den Handstart ein Starthilfe zu programmieren. Dabei bewegen sich beide Tailerons etwa 5 Grad nach oben, um Dir beim Start gleich etwas Höhenruderunterstützung zu geben. Im Flug wird dieser Wert dann wieder auf Neutral zurückgestellt oder geschaltet.

7. Programmiere Dir in jedem Fall einen Motor-Aus Schalter (Throttle Cut), damit Du ein versehentliches Hochlaufen des Motors unterbinden kannst, etwa, wenn Du dein Modell zur Startposition transportiert. Erst unmittelbar vor dem Start, deaktivierst Du diesen wieder. Die Funktion ist im Prinzip sehr einfach, denn der Schalter gibt dem Motor bei Aktivierung ein maximal negatives Gassignal, egal wohin Du den Gasknüppel bewegst. Dazu wird im aktivierten Zustand der Gaskanal auf den maximal möglichen negativen Wert gesetzt und auch der Versatz oder „Offset“ auf den maximal negativen Wert programmiert. Somit sollte der Gasknüppel keine Wirkung mehr haben.

8. Setze Dir einen Timer mit exakt 3 Minuten Flugzeit. Dies ist ein Referenz oder Standardwert für alle Testflüge, unabhängig von Größe Motorisierung, Lipospannung oder -kapazität.
Der Timer wird nach den Testflügen schrittweise nach oben korrigiert, je nachdem, welche Akkuspannung am Ende des Fluges gemessen wird, bzw. wie viel mAh du nachladen musst.

9.Abschließende Maßnahme ist die Überprüfung sämtlicher Funktionen. Erst danach schraubst Du den Propeller fest und prüfst erneut  die Wirkrichtung, also so, dass er die Luft nach hinten bläst.

10. Du bist jetzt bereit für den Erstflug und kannst schon einmal die Akkus vollladen.

spezielle Schalter der Fernsteuerung NX8 von Spektrum

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