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3. Baudetails (ganz nah)

Dez. 26, 2023

Ein Depronjet besteht im Prinzip nur aus einer Rumpfplatte mit oder ohne KF-Profil, dazu noch ein paar formgebenden Aufbauten oberhalb und den Triebwerksschächten unterhalb. Ziemlich simpel also.
Einige dieser simplen Aufbauten lohnt es sich aber einmal im Detail zu betrachten.
An dieser Stelle (obwohl erst nach dem Erstflug erfolgt) zeige ich Dir hier gleich noch noch die abschließende Oberflächenbehandlung und die Lackierung.

1.1. Triebwerksschächte und Düsen

Die Triebwerksschächte weisen durch die Score & Fold Methode und die spaltfüllenden Depronstreifen bereits ein dreidimensionale Form auf. Auf der Unterseite liegen etwa 3/4 der Triebwerksrundung. Für die obere „Rundung" im Bereich der Triebwerksdüsen (Außlässe) habe ich mir mit einfachen Depronresten ausgeholfen.

Die Treibwerksdüsen hatte ich ursprünglich aus Depron geplant und mir dazu bereits kleine Rechteckeschnitten und angeklebt. Mir kam jedoch eine bessere Idee und ich "borgte" mir dazu die Triebwerksdüsen der alten F-14 "Sundowners" aus, die dank der Verklebung mit Uhu-Por leicht entfernt werden konnten. Durch den bereits erfolgten Schnitt an der Unterseite, konnte ich sie auf das notwendige Maß zusammenrollen und erneut mit Klebeband fixieren.

Anschließend musst ich noch verschiedene Anpassungen vornehmen. Dabei hätte ich mir gewünscht, eine dritte Düse zu Testzwecken zu besitzen, aber irgendwie hat es dann doch geklappt. Nicht ganz rund im Durchmesser, aber „gut genug“.

Leider fehlen von diesem Schritt Bilder, aber am fertigen Modell kannst Du Dich gut orientieren.

1.2. Motoraufhängung

Die Befestigung des Motors besteht, wie immer, aus einer Sperrholzscheibe, die einfach aufgeklebt wird. Zuvor musste jedoch möglichst viel Fläche geschaffen werden, um eine Auflage zu haben. Auf der Oberseite stand mir dafür der Ausläufer der Rückenplatte zur Verfügung, den ich mit Depronresten füllte. Auf der Unterseite improvisierte ich etwas und erstellte eine halbrunde Auflagefläche.

Die Sperrholzscheibe wurde mit PU-Leim verklebt. Die Schrauben dienen dabei der zusätzlichen Stabilisierung und mit Hilfe von PU-Leim als Verankerung im Depron.
Da die Sperrholzscheibe nach dem Trocken des Klebers etwas schräg saß, beschloss ich den Motor entsprechen mit Unterlegscheiben zu unterfüttern um den Unterschied auszugleichen.

Dies erwies sich nicht als gerade einfach, denn es gibt keinen Anhaltspunkt, wie etwa die Rumpfplatte, bzw. den Antriebsausschnitt. Eine Beurteilung, ob die Motorwelle entlang der Längstachse und ohne Neigung ausgerichtet ist, fällt schwer. Als Hilfsmittel nahm ich ein dünnes Messingrohr, welches ich auf die Motorwelle steckte. Durch die Verlängerung konnte ich etwas besser peilen, aber dennoch gab es eine Überraschung beim Erstflug.

1.3. Das Cockpit

Mig-29 Kabinenhaube am Rohbaumodell

In meiner Größe habe ich keine fertige Cockpit-Kabinenhaube gefunden und auf Tiefziehen und Innenausbau fehlte mir die Motivation. Wer weiss denn schon, wie die Mühle fliegt. Sowas kann man ja später nachholen.
Also entschied ich mich für die klassische „Skelett“ Haube. Das grundsätzliche Prinzip findest Du im Abschnitt
„Bauprojekte“- Detaillösungen.
Befestigt wird die Haube mit je einem kleinen
Neodym Magnet* vorne und hinten.

1.4. Lüftungsschlitze

Der Regler sitzt unmittelbar hinter dem Cockpit und hat keinen Lufteinlass o.ä. zur Kühlung. Ich behalf mir mit diesen Lüftungsblechen*, die ich einfach ähnlich dem Original auf den vorderen Rumpf klebte. Die Luft kann hinten wieder entweichen. Im Cockpit selber verzichtete ich auf eine Kühlung, da die 2200er Lipos mit 40C nicht allzu schnell warm werden.


1.5. Reparatur der Delle

Ein Missgeschick beim Bau der Leitwerke führte dazu, dass dass Modell aus meiner Hand glitt und mit der Tragflächenkante an der Tischplatte aufschlug. Zack, war auch schon eine Delle im KF-Profil. Damit lautet die Seriennummer des Modells künftig schon einmal 41. (Die Systematik dahinter erkläre ich Dir später einmal im Premiumbereich).
Die Reparatur erfolgte von Grund auf, da ich nichts ausbessern oder flicken wollte. Entferne die beschädigte Stelle großzügig und im rechten Winkel, laminiere 3 Reststücke Depron aufeinander, schneide dieses passend zu und klebe den Block als Ganzen in die Lücke. Wenn der Kleber getrocknet ist, schneide die Nasenleiste in Form und verschleife alles. Im Idealfall ist nun gar nichts mehr zu sehen. Feine Spalte lassen sich später mit Spachtel verdecken, oder Du nutzt silberne bzw. chromfarbene Folie zum Schutz der Nasenleiste.

1.6. Lackierung

Die Lackierung erfolgte selbstverständlich erst nach dem Erstflug. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wollte ich jedoch keinen extra Artikel schreiben und habe diesen Abschnitt hier eingefügt.
Beachte, dass nach dem Erstflug die Position des Lipo angepasst werden musste (Schwerpunkt, s. nächster Abschnitt: Flugverhalten).

Die Oberflächenbehandlung nahm ich mit Parkettlack und reichlich Talkum vor. Im vorderen Bereich nutze ich auch großzügig Glasfasergewebe, da ich hier in Kombination mit dem Lipo einen Schwachpunkt vermutete. Diese Überlegung erwies sich aber als unbegründet, da ich den LiPo dann doch weiter hinten als gedacht positionieren konnte.

Auf der Unterseite der Triebwerksgondeln verklebte ich zum Schutz einen Streifen 0,8 Millimeter Birkensperrholz.

Die Lackierung erfolgte komplett mit Pinsel und "Ammo of Mig"* Farben. Weiß, Rot und Blau - die russischen Nationalfarben.
Für die Decals plottete ich mir ein paar rote Sterne und ein paar Schriften. Für die farblichen Akzente am Seitenleitwerke nutze ich Folie, ebenso zum Schutz der Triebwersgondeln.

Das fertige Modell

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