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11. Lackierung & Finish

Juli 16, 2021

Dein Modell ist bereit für den Farbauftrag. Im Abschnitt Baupraxis unter "Lackierung & Finish" hast Du schon wertvolle Tipps und Tricks zur Lackierung erhalten und kannst direkt loslegen. Ob realitätsgetreu oder eine originalgetreue Sonderlackierung oder gar ein eigenes Design - leg einfach los. In meinem Fall soll es die Lackierung der „Blue Angels“ Kunstflugstaffel der US Navy werden, und dafür reichen mir zwei Farben: Blau und Gelb. Ich verwende aufgrund des großflächigen Farbauftrags eine blaue Sprühdose aus dem örtlichen Baumarkt und für die gelben Elemente 651er Oracal Folie*.

Profitipp:

Vermeide es wo Du nur kannst, gelbe Flächen zu lackieren. Mit keiner Farbe und keiner Technik habe ich es geschafft, diese Stellen streifenfrei, gleichmäßig und homogen hinzubekommen. Also werden bei mir gelbe Flächen immer mit Folie „lackiert“. Rote übrigends zukünftig auch.

1. Lackierung Blau

  • Wie vor jedem Schritt reibst Du das Modell mit Silikonreiniger ab und lässt dieses abtrocknen. Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig dieser Schritt ist. Die Farbe hat ansonsten die Angewohnheit Tröpchen zu bilden und stellenweise sogar ganz abzuperlen.


  • Für den eigentlichen Sprühvorgang verweise ich auf den Abschnitt "Lackierung und Finish". Dein Mission: Das Flugzeug komplett Blau einsprühen. Wer hätte das gedacht.


  • Beginne mitr der Unterseite, lass diese trocknen und setzt die Arbeit auf der Oberseite fort. Arbeite in zwei oder mehr Schichten und vergiss nicht den "Kreuzgang".


  • Farbklekse, Laufnasen oder generell unschöne Stellen, lassen sich im getrockneten Zustand mit Schleifapier ausbessern. Danach wieder übersprühen.

  • Trockenzeit sind wieder etwa 24 Stunden.

Erste blaue Farbschicht der F-18 von unten
Weiter Farbschicht an der F18, diesmal von oben

2. Folierung Gelb

  • Die gelben Elemente an den Flächenspitzen klebst Du mit gelber Oracal 651 Folie*. Wie bei jeder Farbe beginnst Du an der Unterseite.


  • Eine genaue Beschreibung erübrigt sich hier, da die Bilder für sich sprechen. Solltest Du ungenau gearbeitet haben, kannst Du mit kleinen Schnipseln ausbessern. Nach dem Erwärmen der Folie und gutem Festdrücken, verbinden sich die Nahtstellen und werden nahezu unsichtbar.

  • Sofern Du in den Bauteilen, die Du folierst, keine Verstärkungselemente eingebracht hast, besteht die Gefahr, dass sich diese verziehen, wenn Du die Folie nur einseitig erhitzt. Achte darauf, gleichmäßig von beiden Seiten zu arbeiten und stabilisiere die Bauteile oder halte sie zumindest mit der Hand in Form, bis die Folie wieder etwas abgekühlt ist.
Folierung der rechten unteren Tragfläche
Fertig lackierte F-18 mit gelben Streifen und Verzierungen

3. Decals und Verzierungen

  • Sämtliche Dekorelemente, so wie nebenstehend abgebildet, habe ich in Handarbeit auf dem Plotter, bzw. der Software: "Brother CanvasWorkspace" (hier der Link zum Hersteller) erstellt. Im Premiumbereich stelle ich die die Datei zur Verfügung, so dass Du sie verwenden, abändern, skalieren oder sonst was damit machen kannst.

  • Hast Du keinen Plotter, kannst Du die Datei auch auf einem Drucker „spiegelverkehrt“ ausdrucken und mit einem Klebestift von hinten auf den Papierträger der Folie kleben. Mit Skalpell und Schere kommst Du dann auch ohne Plotter zum Ziel - wenn auch mühsam.


  • Für das Cockpit habe ich ein Design übernommen, welches ich Dir ebenfalls im Premiumbereich zur Verfügung stelle. Dieses druckst Du auf Papier aus. Laserdrucker sind hier allerdings im Vorteil, da wasserfest. Bei meinem alten Tintendrucker sprühe ich das Papier noch mit Klarlack ein, damit es wasserfest wird. Aufkleben kannst Du das Papiercockpit mit z.B. Uhu Por, dünn verstrichen. Alternativ lackierst Du es einfach schwarz oder silber.
Zwei Bögen Plotterfolie mit Decals der Blue Angels in gelb
F-18 mit Decals und Dekorelementen auch im Bereich der Triebwerke

4. Abschließende Arbeiten


  • Bringe die Steuergestänge wieder an und überprüfe die Elektronik.


  • Stelle sicher, dass Dekorelemente und Folie nicht die Ausschläge der Ruderflächen beeinflussen und schneide diese ggf. frei.


  • Kontrolliere den Schwerpunkt erneut, denn dieser dürfte sich vor allem durch das Gewicht der Folierung etwas nach hinten verlagert haben. Entscheide, ob Du zusätzliches Gewicht in Form von Blei benötigst oder ob Du es durch Veränderung der Akkuposition kompensieren kannst.


Damit ist Dein Jet fertig.


Meine F/A-18 wiegt übrigens ohne Akku: 450 Gramm.

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