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5. Motoreinbau

Juni 11, 2021

Der Motor muss montiert werden und dabei kannst Du gleich noch die elektronischen Komponenten in den Triebwerksschächten unterbringen, alles verkabeln, anschließen und erste Tests durchführen.

Der Motor wird probehalber verbaut und angepasst

6.1. Motorträger

  • Der Motor ist bereits fertig konfiguriert. Falls Du den Motor noch auf Heckspantmontage umbauen musst, hilft Dir das bebilderte Tutorial im Premiumbereich. Oder orientiere Dich einfach an nebenstehenden Fotos. Schraube den Motor auf das Befestigungskreuz und sichere die Schrauben mit Sicherungslack.

  • Der Motorträger besteht aus einem kreisrunden Stück Sperrholz (Dicke 3mm) mit einer Mittelbohrung. Idealerweise fertigst Du ihn mit einer Loch- oder Laubsäge. Der Durchmesser des Motorträgers ist unwichtig, Hauptsache das Befestigungskreuz findet darauf Platz. Ob er rund sein muss muss oder Du eine eckige Variante nutzt, überlasse ich Dir, Hauptsache, es passt zu Deinem Modell. 


  • Das Mittelloch bohrst Du auf, so dass die hinten herausstehende Motorwelle und ein Klemmring hindurchpassen und nicht am Holz schleifen oder säge diese am Klemmring ab.
    An den Seiten erhält das Sperrholz Ausschnitte zur Befestigung am Depron.

  • Lege den Motor exakt mittig auf, zeichne die Bohrlöcher für das Montagekreuz an, bohre diese mit 1-2mm vor und verwende ganz normale Schrauben zum Befestigen. Natürlich kannst Du auch Schrauben mit (Einschlag-)Muttern verwenden, aber wir wollen dies hier so einfach halten, wie möglich. Gegen Herausdrehen der Schrauben, sicherst Du diese mit Sekundenkleber und einem Tropfen UHU-Por. Die Spitzen kannst Du mit einer Kneifzange kappen.

  • Wenn Du magst, kannst Du den Motor noch unterfüttern, also etwas Vlies, Tape oder alternativ einen Gummiring zwischen Motor und Motorträger klemmen. Dies dämpft später mögliche Vibrationen.

  • Die Motoreinheit ist fertig und kann mit der Flugzeugzelle „verheiratet“ werden.
Motor und Motorträger aus Sperrholz
Motor auf Motorträger verschraubt
Motorsicherung mit Uhu-Por und Sekundenkleber

6.2. Motorträgereinbau

Der Motor benötigt noch eine größere Auflagefläche da er das Modell nach vorne drückt. Unterfüttere den Motorträger mit einem Block oder Streifen aus Depron. Orientiere Dich an den Bildern.


  • Klebe die gesamte Motoreinheit mit geeignetem PUR-Kleber* an das Depron. Sei dabei ruhig großzügig, aber achte darauf, dass kein Kleber mit dem Motor in Berührung kommt. Alternativ verwende 5 Minuten Epoxy*. Es gibt noch viele andere Befestigungsmöglichkeiten, unter anderem mit Dübeln, welche im Depron verklebt werden. Diese konstruktiven Besonderheiten benötigen wir aber erst später bei größeren Modellen, deren Bugbereich anders aufgebaut ist.

  • So lange der Kleber noch nicht fest ist, kannst Du den Motorträger noch leicht ausrichten. Später gelingt Dir dies nur noch durch Lösen der Befestigungsschrauben und kleinen Unterlegscheiben an der einen oder anderen Stelle.

  • Ziel ist es, den Motor, genauer die Motorwelle, exakt rechtwinklig auszurichten, also weder Sturz, so dass die Welle von der Seite betrachtet nach oben oder unten zeigt und auch keinen Zug, so dass die Motorwelle von oben betrachtet, in Verlängerung des Bugbauteils genau nach hinten zeigt. Steht sie etwas versetzt oder ober- /unterhalb der Rumpfplatte ist dies nicht weiter dramatisch. Meiner sitzt auf dem Foto perfekt.

  • Der Motor sollte von hinten betrachtet, im Uhrzeigersinn laufen und sofern Du den Propeller mit der Beschriftung nach vorn (wichtig, da wir ja einen Druckpropeller benötigen) aufsetzt, sollte die Luft auch nach hinten geblasen werden, wenn Du Gas gibst.
Motor zur Anprobe im Modellflugzeug
Verklebte und rechtwinklig ausgerichtete Motorwelle

Profitipp:

Den Propeller bitte sofort nach dem Test wieder abnehmen. Er ist das allerletzte Teil was wir vor dem Erstflug montieren. Es besteht Unfallgefahr. Wie so etwas aussieht, kannst du im Premiumbereich „bewundern“, auch wenn es nicht in der Werkstatt, sondern am Flugplatz passiert ist und in die Kategorie „Murpys Law“ (Zufall) fällt. Passiert Dir so etwas in der Werkstatt, hast Du keine Ausrede - das ist grob fahrlässig.

6.2. Elektronik- und Wartungsschacht

Nun gilt es zu improvisieren, da eine Wartungsklappe in in den Plänen nicht vorgesehen ist. Natürlich kann man auch sämtliche Elektronik und auch den Akku unter der Rumpfplatte mit Klett befestigen, aber diese Komponenten wären dann nicht geschützt. Kaum auszudenken, was bei einem Kurzschluss passieren würde, wenn Du dann auf einer ungemähten, nassen Wiese, also im hohen Graß, landen müsstest.


  • Durch das Bug- und die beiden Seitenteile hast Du rechts und links des Bugteils einen Bereich zum Befestigen der Elektronik. Hier lassen sich sämtliche Komponenten geschützt unterbringen und der Akku wird später von vorne durch die Triebwerksschächte gewechselt.

  • Auf die Innenseite des verstärkten Bugteils klebst Du beidseitig etwas Klett mit der Flauschseite, so dass sich Akku und Regler später hochkant daran befestigen lassen. Somit vermeidest Du, dass der Schwerpunkt von der Mittellinie nach außen abweicht. Dieses Klett (ich verwende spezielles Klettband* für KFZ-Kennzeichen, da mich die starke Haltekraft beeindruckt) nutze ich für nahezu sämtliche Einsatzzwecke, auch für die Befestigung des Lipo.

  • Den Empfänger befestigst Du ebenfalls mit Klett, diesmal unter der Rumpfplatte.

  • Die Bodenklappe oder Wartungsdeckel wird in einem späteren Schritt verklebt, da zuvor noch die Servos verbaut werden müssen und dies so einfacher geht.

Profitipp:

Ist Dir Dein Jet später zu agil um die Längstachse, so kannst Du die Komponenten auch weiter außen befestigen. Dadurch erhältst Du einen Hebeleffekt, der Dein Jet stabilisiert. Weiterhin könntest Du den Lipo auch an der Unterseite des Rumpfbodens befestigen, denn dadurch erhältst Du ebenfalls einen Stabilisierungseffekt, ähnlich einem Pendel. Dies erkläre ich in einem anderen Bauprojekt genauer, da Du hier in Deinen Möglichkeiten begrenzt bist.

Wartungsschacht Einbau zur Aufnahme der Elektronik
angepasster Wartungsdeckel
Fertiger Einbau aller Komponenten inclusve Servo

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