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6. Setup & Erstflug

März 12, 2023

6.1. Setup, Steuerung, Ausschläge

Die Servos und Servoarme sitzten genau im 90 Grad Winkel.

Profitipp:

Wenn Du experimentierfreudig bist, kannst Du die Querruder, obwohl diese außen an den Tragflächen liegen, auch zusätzlich als Flaperons oder wahlweise Spoilerons programmieren (oder natürlich beides). Ob sich dies flugtechnisch „lohnt“, erfährst Du später im ausführlichen Flugbericht.

Nachdem das Modell im Rohbau fertig ist, kannst Du Dich in einer ruhigen Minute um die Ausschläge und die Erstkonfiguration kümmern.

  • Sofern Du nur 2 Servos für die Taileronsteuerung verbaut hast, verwende den DeltaMix und achte auf entsprechend große Ausschläge.

  • Da ich aber davon ausgehe, dass Du auch 4 Servos verbaut hast, hast Du die Wahl zwischen einem klassischen Setup (getrennte Quer- und Höhenruder) oder der Depronjetansteuerung: Tailerons mit synchron unterstützten Querrudern (sogenannte 4+4 Steuerung). Nähere Erläuterungen hierzu findest Du im Bereich Servogeometrie im Premiumbereich.

  • Mein Vorschlag entspricht dem Setup der F-18 oder auch der SU-30SM, von der ich auch die Grundkonfiguration übernommen habe.

  • Die Tailerons werden über ein Delta-Servo angesteuert und simulieren Höhen- und Querruder. Die eigentlichen Querruder werden über einen Mischer den beiden Funktionen beigemischt. Idealerweise legt man beide Funktionen auf einen separaten Schalter, so dass man je nach Wendigkeit des Ruders sowohl die Querruder- als auch die Höhenruderunterstützung einschalten kann.

  • Später kannst Du auch die Querruderfunktion der Tailerons ausschalten oder zumindest reduzieren, so dass Du „klassisch“ fliegen kannst. Dann hast Du ein traditionelles Setup, wie Du es wahrscheinlich gewohnt bist. Ich mag meine Tailerons, aber jeder Pilot hat da seine eigenen Vorlieben.

  • Die Ruderausschläge betragen zunächst für alle (!) Ruder 20 mm. Das ist die Grundeinstellung und ergibt sich aus den Anlenkpunkten und der Sendereinstellung. Damit kommt man in den Sendereinstellungen sowohl beim Servoweg als auch bei der Dualrate mit 100% gut zurecht. Der Mischeranteil für die unterstützenden Querruder sollte bei ca. 50% liegen. Einfach nachmessen.

  • Auf alle depronjet-typischen Besonderheiten wie automatische Startunterstützung, Querruderdifferenzierung, Roll-Höhenausgleich und andere Spielereien verzichtest Du an dieser Stelle, da diese erst relevant werden, wenn die Mühle im Basissetup zufriedenstellend fliegt.

  • Zusammengefasst arbeitest Du zunächst mit dem Basis-Setup, also entweder nur mit Tailerons (4+0 Steuerung), Tailerons mit unterstützenden Querrudern (4+4 Steuerung) oder klassischem Setup (2+2 Steuerung). Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, empfehle ich Dir den Artikel über die Steuerung im Premiumbereich.

6.2. Schwerpunkt

Der eingezeichnete Schwerpunkt der F-18

Der Schwerpunkt der F/A-18 liegt entgegen meinen Annahmen und Berechnungen relativ weit vorne. Dies musste ich bei meinem Prototyp schmerzlich feststellen.

Merkwürdigerweise deckt sich meine Beobachtung überhaupt nicht mit den Angaben von ARF/Fertigmodellen von z.B. Freewing oder FMS, egal welcher Grösse, Material oder Motorisierung. Theoretisch sollte der Schwerpunkt bei einem Modell gleichen Typs unabhängig vom Gesamtgewicht immer an der gleichen Stelle liegen.

Dem ist aber nicht so.

Der Grund dafür liegt wahrscheinlich in den von mir vorgenommenen Modifikationen. Durch die Veränderung der auftriebserzeugenden Flügelfläche, bedingt durch Spannweite, Pfeilung, Profilsehne und unzählige Anpassungen, verschiebt sich der Schwerpunkt. Halte Dich an den Bauplan oder nutze den „Knick“, d.h. den Übergang von LEX zur Flügelvorderkante. Je nach Flugstil kannst Du den Schwerpunkt später noch in engen Grenzen anpassen. Und je nachdem, welche Änderungen und Erweiterungen Du später noch einbauen möchtest, kann das durchaus „WICHTIG“ werden.

6.3 Maße & Dimensionen

Spannweite:   1300 Millimeter

Länge:            1550 Millimeter

Höhe:               340 Millimeter

Gewicht:         1080 Gramm (unlackiert)

Das fertige Modell der F-18 in der Ansicht von vorne.

6.4. Der Erstflug

Die fertige F-18 vor ihrem Erstflug auf dem Rasen.
Die F-18 auf dem Rasen von der Seite fotografiert. Beachte das Cockpit und die Raketenhalterung an den Tragflächenspitzen

Der Herbst kam und die Herbststürme waren in diesem Jahr besonders heftig. Vielleicht lag es an den historisch warmen Temperaturen im Oktober, vielleicht hatte ich auch einfach nur Pech. Jedenfalls sind Windstärken von 4-6 für einen Erstflug nicht unbedingt zu empfehlen.

Enbde Oktober, früh, sehr früh, fand ich endlich Zeit für einen Erstflug. Das Setup wurde „auf die Schnelle“ mit Taileronsteuerung und zusätzlichen Querrudern programmiert, bzw. ich übernahm das Setup der SU-30SM. Das kann schon mal schief gehen, weil man vergisst, die Trimmung auf Null zu stellen und Subtrimm, Ausschläge, Servoweg, Dualrate oder Expo zwangsweise vom anderen Modell übernimmt. Also nicht vergessen: Alle Werte auf Neutral oder 0 zurücksetzen.

Ich hatte genau eine Akkuladung zur Verfügung, um unter Zeitdruck herauszufinden, ob das Modell fliegt oder ob nachgebessert werden muss. Für eine wissenschaftliche Abhandlung über diesen Erstflug ist das zu wenig, aber zusammenfassend kann ich sagen: Die F/A-18E fliegt.

Für Dich habe ich hier schon einmal eine erste Kostprobe, denn wie immer habe ich an diesem nasskalten Morgen die Kamera mitlaufen lassen.


Die genauen Testflüge werde ich dann bei besserem Wetter mit der lackierten Maschine machen.


Hier geht es direkt zum Video.

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